Singen - Hören - Beten - Schweigen, das sind die Elemente des Gottesdienstes am kommenden Sonntag. Angesichts der Spaltung in der Gesellschaft steht das Verbindende im Vordergrund, besonders intensiv erfahrbar im gemeinsamen Gesang und Gebet. Ein Team von Ehrenamtlichen hat diesen Gottesdienst zusammen mit Kirchenmusikerin Elke Hahn vorbereitet und lädt sehr herzlich dazu ein!
Feiern Sie mit uns einen Gottesdienst in ganz besonderer Umgebung und mit wunderbarer Bläsermusik. Direkt am frischen Wasser der Grone und unter dem (hoffentlich) blau strahledem Himmel. Gemeinsam feiern wir Taufe und haben Zeit für Gedanken und Ideen zu dem was uns in unserem Leben beGeistert. Wir freuen uns auf Sie!
Die Glocken läuten. Sitzkissen fliegen von der Empore in den Altarraum. Stimmen durchbrechen die Stille. Es erklingt das Lied: „Die Kerze brennt, ein kleines Licht, wir staunen und hören: "Fürchte dich nicht", erzählen und singen wie alles begann, in Gottes Namen fangen wir an.“ Gespannt warten alle auf ein neues Abenteuer von Bibelfuchs Konrad.
So beginnt einmal im Monat der KinderKirchenSamstag in der St. Petri Kirche in Grone. Von 10-12 Uhr kommen Kinder, manchmal begleitet von Eltern oder Großeltern, in der Kirchengemeinde Grone zusammen, um zu beten, zu singen, zu basteln und zwischendurch eine Kleinigkeit zu essen. Die Themen sind so vielfältig, wie der christliche Glaube und so entdecken Kinder und Erwachsene zusammen beispielsweise, dass der Heilige Geist Kraft geben kann und mutig und stark macht, oder an St. Martin, das Glück mehr wird, wenn man es teilt.
In diesem Kinderkirchenjahr begleiten uns die Worte des „Vaterunsers“ und anhand von Fragen, wie „Gott, wer bist du?“ oder „Wo wohnst du, Gott?“ entdecken wir die große Gedankenwelt christlicher Vorstellungen und Denkideen. Und ich finde es jedes Mal beeindruckend, wie scharfsinnig, aufmerksam und neugierig die Kinder Gott und Glauben entdecken. Ich lasse mich so unendlich gerne in die Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit, mit der die Kinder ihre Fragen stellen, entführen. 2 Stunden Kinderkirche erinnern mich daran, dass auch ich ein Kind Gottes bin. Das gibt mir Kraft für alle anderen Aufgaben und Begegnungen in der Gemeinde.
„Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich. Mt 19,14
Ich glaube, das gilt für kleine und große Kinder Gottes!
Als Regionaldiakonin für den Kirchgemeindeverband Göttingen West bin ich ab März dieses Jahres tätig.
Seit Jahren bin ich der Kinder- und Jugendarbeit unserer Landeskirche verbunden. Als Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin mit sozialpädagogisch- theologischem Abschluss und Referentin für Kinder- und Jugendarbeit bin ich seit mehreren Jahren in Göttingen und darüber hinaus haupt- und ehrenamtlich tätig. Unter anderem organisierte ich vielfältige Kinder- und Jugendprojekte mit unterschiedlichen Akteur*innen und setzte diese mit jungen Menschen um. Das waren bspw. interaktive Workshops wie Musik, Tanz oder Lesungen sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum. Außerdem bin ich Autorin und Supervisorin. Zuletzt habe ich ein Buch zum Thema Humor für Menschen, die beratend und seelsorgerisch tätig sind, geschrieben.
Außerdem bin ich sehr naturverbunden und liebe es zu musizieren. Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und wohne in Göttingen.
Vor einigen Jahren wurde oftmals das Lied „Friedensnetz“ gesungen. Das Thema Frieden ist momentan wieder sehr aktuell, aber nicht nur der Frieden, sondern auch das Netz(werken)! „Jeder knüpft am eigenen Netz versucht rauszuholen was zu holen ist…“ So heißt es in diesem Lied. Es ist ein Lied, was ins Ohr geht. Und genauso wie Singen und Musizieren gemeinsam Freude macht, so ist meine Aufgabe die Region für Kinder- und Jugendarbeit zusammen zu knüpfen. Netzwerkarbeit gelingt nur gemeinsam, so wie man in diesem Lied singen kann: „Wir knüpfen aufeinander zu, wir knüpfen aneinander an, wir knüpfen miteinander.“ Genau das wünsche ich mir mit Euch und Ihnen bei meiner Tätigkeit als Regionaldiakonin.
Mit meiner Arbeit will ich Sie und Euch einladen, sich gegenseitig zu ermutigen, zu inspirieren und somit Kirche im Göttinger Westen mit seinen umliegenden Dörfern als Regionalgemeindeverband Göttingen Westen mitzugestalten. Das kann in Projekten, in der Gemeinde indoor oder outdoor
u.v.m. möglich sein. Gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und generationsübergreifend können wir zusammen Gemeinde leben.
Ich freue mich auf gemeinsame Begegnungen und Kennenlernen!
Quasimodogeniti, so heißt dieser Sonntag. Da denken viele gleich an Quasimodo: den Glöckner von Notre-Dame. Dem buckligen Glöckner geriet sein ganzes Leben durcheinander, als er die schöne Esmeralda auf dem Platz vor seiner Kirche tanzen sah. Da flammte sein Herz derart auf, dass aus dem zurückgezogenen Findelkind ein Retter wurde. Er rettete Esmeralda vor der Hinrichtung. Die Erschütterung durch die Liebe machte aus Quasimodo einen Helden.
“Quasimodogeniti” das ist lateinisch und bedeutet, “wie die neugeborenen Kinder!” Es gibt Erschütterungen, die einem das ganze Leben umkrempeln. Man, sieht danach die Welt mit anderen Augen - wie ein neugeborenes Kind.
Die erste große Liebe, die Geburt des ersten Kindes, aber auch der Verlust eines geliebten Menschen. Solche Erschütterungen schaffen neue Lebensabschnitte.
Für die Jüngerinnen und Jünger Jesu wurde Ostern zu solch einer Erschütterung: Wir wissen nicht genau, was da passiert ist. Doch die Ereignisse haben die Freundinnen und Freunde Jesu verwandelt: Aus dem depressiven Fischer, Petrus, wurde der Anführer der ersten Christengemeinde. Aus dem ungläubigen Thomas wurde ein Märtyrer und aus der Maria Magdalena wurde die Verkündigerin der unglaublichen Auferstehung.
Gott bewahrt uns nicht vor Erschütterungen. Doch er kann Neues daraus wachsen lassen. Erschütterungen verändern unsere Welt. Und manchmal schenken sie auch neues Leben. Quasimodogeniti: Man wird im Leben nicht nur einmal geboren. Amen.