„Die Weltzuversicht der Menschen zerbricht“. Das ist die schlichte Diagnose von Autoren wie H. Prantl einer scheinbar zerbrechlichen und entmutigten Gesellschaft. „Die Populisten, die Nationalisten und die Terroristen sind nicht nur Ursache, sondern auch Symptom des erschütterten Vertrauens in eine gesicherte Zukunft. Der Glaube daran, dass Demokratie und Rechtstaatlichkeit sich […] weiterentwickeln, geht verloren.“ So seine zusammenfassende Beschreibung der derzeitigen Situation. Kurzum: Die Menschen verlieren den Glauben an die Zukunft. Die Zukunft ist in Gefahr. Und dann begegnen mir im Rahmen des Anne Frank Gedächtnistages Worte von Bonhoeffer, die mich wachrütteln. „Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ Denn, obwohl ich fernab von Kriegen geboren wurde, beeindrucken mich diese Worte, die in den aller schwersten Zeiten geschrieben wurden. Da wo es keine Zukunft gab, weil sie gestorben schien, flackert Hoffnung auf. Und diese schier unerschütterliche Hoffnung setzt Kraft frei und die Frage: Wem will ich meine Zukunft überlassen? Populisten, Nationalisten oder Terroristen? Ich gestalte selbst meine Zukunft mit der Kraft der Hoffnung. Denn das ist eine der Stärken christlichen Selbstverständnisses. Da wo Tod ist, ist auch Leben und in der tiefsten Dunkelheit scheint ein kleiner Funke. Weltzuversicht zum Gestalten für deine und meine Zukunft.
Jana Jäger
Pastorin in der Ev.-luth. Kirchengemeinde Grone (St. Petri und Jona)
Bei schönem Wetter feiern wir den nächsten Gottesdienst in Grone nicht in, sondern neben der Petri-Kirche auf der Kirchwiese. Thema ist der 23. Psalm, einer der bekanntesten Bibeltexte. Pastorin Jana Jäger wird auf sehr anschauliche Art und Weise dazu anregen, im Licht des Psalms über eigene Erfahrungen nachzudenken. Der Gottesdienst ist für alle Altersstufen geeignet. Die musikalische Begleitung übernimmt der Posaunenchor. Wenn es regnet oder zu kalt ist, gehen wir in die Kirche.
Rechtsradikalismus und rechtspopulistische Parteien sind ein Problem und eine Gefahr für die Demokratie, für Menschenrechte und Menschenleben. Was muss man über Rechtspopulismus und Rechtsextremismus wissen, was kann man dagegen tun? Prof. Dr. Simon Franzmann, Leiter des Göttinger Instituts für Demokratieforschung, klärt auf, brieft, legt Hintergründe frei, diskutiert: Mittwoch, 29. Mai, 20 Uhr bei der ESG in Göttingen, Nikolausberger Weg 27-29. Ein Muss für alle Demokrat:innen. Mit dieser Veranstaltung, zu der ganz Göttingen eingeladen ist, wollen wir vor der Europawahl ein deutliches Zeichen setzen! Eine Veranstaltung der Evangelischen Studierenden- und Hochschulgemeinde Göttingen, ESG, und des Ev.-luth. Kirchenkreises Göttingen-Münden.